Lore ipsum

Leider kam es im Laufe der Jahre immer wieder zu Problemen mit dem originalen Lenkgetriebe. Ich versuchte zweimal, mit einem neuen TRW-Lenkgetriebe die Probleme in den Griff zu bekommen - aber immer nur mit mäßigem Erfolg. Regelmäßig bekam die Lenkung viel Spiel und die Nachstellschraube vernudelte. Womöglich tragen die breiten Reifen ihren teil dazu bei... Daher lag ein Umbau auf eine andere Lenkung nahe - aber was nehmen?

Im Netz kursierte Ende 2012 das Gerücht, dass man ein Polo 86c-Lenkgetriebe an die Kugelgelenkachse adaptiert habe. Und siehe da - 2013 hat tatsächlich eine Käferschmiede im Saarland einen Umbausatz auf Zahnstangenlenkung mit TÜV angeboten.

Und das ist nun das Zauberstück:


Polo 86c-Lenkgetriebe mit unbekannten Spurstangen (wenn ich Bilder vergleiche, könnte dies 2x die gerade Spurstange vom 86c sein?!?)


spezieller Halter zur Aufnahme des Lenkgetriebes an der Kugelgelenkachse

Man muss zum Einbau das originale Halteblech an der Vorderachse entfernen, an dem auch die Schrauben für den Lenkanschlag befestigt sind:


Das Blech muss weg (tolle Arbeitsauflage :-) )


verstellbare Vorderachse ohne Lenkungsanschlag

Der rechte Teil des Halters wird mit dem Langloch an der originalen Aufnahme des Lenkungsdämpfers angeschraubt - siehe oben. Der Lenkungsdämpfer entfällt. Der linke Halteklotz an dem Adapter wird mit der originalen Schelle an der Vorderachse befestigt. Damit ich besser drankomme, habe ich den Tank nur angehoben und nicht ausgebaut.



Hier sieht man den Halter am Vorderachskörper aufgelegt. Gut zu erkennen die Befestigung rechts an der Dämpfungsaufnahme.


Lenkgetriebe in den Halter gelegt


Das Lenkgetriebe wird mit zwei Schellen am Halter befestigt.


Danach muss die Lenksäule ausgebaut, abgeschnitten und mit einem beiliegendem Adapter verschweißt werden. Die Hardyscheibe entfällt bei diesem Umbau, es kommt ein Gelenk an der Stelle zum Einsatz.

Nach dem Einbau habe ich festgestellt, dass die Lenkung etwas "knochig" geht. Also alles nochmal geprüft - und siehe da: der Halter der Spurstangen hat an der Unterseite des Tanks angelegen. Also habe ich den Halter ein wenig abgetragen - wunderbar.


Diese abgekantete Nase kratzt an der Unterseite vom Tank


mit der Fächerscheibe überplant und entgratet

Die Zahnstangenlenkung wurde dank des beiliegenden Gutachtens ohne Tadel vom TÜV abgenommen. Sie ist sehr leichtgängig (fast schon mit einer Servolenkung vergleichbar), aber der Lenkeinschlag ist schon seeeehr begrenzt. Bei engen Wendemanöver muss ich noch mehr mit dem Gaspedal lenken - macht aber auch mehr Spaß :-)

Problematisch ist bei dem Umbau die Hupe - bei der originalen Lösung steht die Lenksäule ja unter Strom und ist durch die Hardyscheibe von der Masse entkoppelt. Diese Entkopplung entfällt bei dem Umbau. Ich habe versucht, am Blinkerhebel den Schleifkontakt mit einem separaten Kabel anzusteuern - aber nur mit mäßigem Erfolg. ich habe von anderen gelesen, dass die einen separaten Hupenknopf außerhalb vom Lenkrad realisiert haben. Hier habe ich noch eine kleine Baustelle, es wird nachberichtet...